Der Arzt und die verstrahlten Kinder von Basra


Die Dokumentation gibts als Kinofilm unter dem Titel 'Todesstaub – Deadly Dust'

DU steht für Depleted Uranium = abgereichertes Uran, der Todesstaub.
Das Abfallprodukt der Kernenergie wird zum Rohstoff für die Waffenindustrie. Seine extreme Dichte garantiert hohe Durchschlagskraft; daher dient DU als Material für Sprengköpfe. Seit dem ersten Golfkrieg sind sämtliche Schlachtfelder der Erde durch Uranwaffen radioaktiv verseucht. Die Gefahren für Soldaten und Zivilisten werden von den Verantwortlichen immer wieder aufs Neue geleugnet. Die Medien wissen es und schweigen.

Der deutsche Tropenarzt und Epidemiologe Dr. Siegwart-Horst Günther war es, der anfang der 90iger zum ersten Mal auf die höchst gefährlichen Spätfolgen von diesen sogenannten Uran-Geschossen hingewiesen hatte. Bereits 1991, nach dem Golfkrieg, waren Prof. Günther im Universitäts-krankenhaus von Bagdad Menschen mit Krankheitssymptomen aufgefallen, die er in den 40 Jahren seiner Arbeit in diesem Land noch nie gesehen hatte. Dabei untersuchte er auch viele missgebildete Säuglinge und Kinder, die meistens nicht lange überlebten und dokumentierte die Fälle. Er diagnostizierte schwere Störungen der Nieren- und Leberfunktion, Krebs sowie genetische Schäden.
Nachdem dann bei amerikanischen und britischen Golfkriegsveteranen und ihren Kindern ähnliche Krankheitssymptome auftraten, war für Günther und viele andere Wissenschaftler der Zusammenhang klar. Sie fordern ein umfassendes Verbot dieser Munition, die zur Standard-Bewaffnung der US-Truppen gehört.

Der Filmemacher Frieder Wagner begleitet Günther und seine amerikanischen Kollegen bei ihren Untersuchungen im Kosovo, in Bosnien und im Irak. Überall dort hatten amerikanische Truppen die gefährliche Uran-Munition eingesetzt. Der Film zeigt bislang wenig bekannte Langzeitfolgen unter denen besonders die Kinder in den Kriegsgebieten zu leiden haben. Nach Ende des jüngsten Irak-Krieges entdeckten die Experten in der Umgebung von Basra kontaminierte Kriegsschauplätze, deren radioaktive Verseuchung die natürliche Erdstrahlung um das 20.000-fache übertrifft.

„Ich möchte Frieder Wagner und Professor Günther von ganzem Herzen meine Hochachtung und meinen Dank aussprechen. Ich hoffe auf ein Erwachen der paralysierten Menschen auf unserer Welt. Was hier in dem Film „Todesstaub – Deadly Dust" aufgezeigt wird, ist das unsagbarste und schwerste Kriegsverbrechen der Menschheitsgeschichte. Es handelt sich um Massenvernichtungswaffen der gefährlichsten, der grausamsten Sorte, denn die Krankheits- und Todesfolgen sind zeitlich absolut unabsehbar für die DNA von Mensch und Natur – nicht nur in den bombardierten Kriegsgebieten, sondern WELTWEIT„ (Nina Hagen, Künstlerin)

Produziert 2004 von:
Frieder Wagner
Valentin Thurn

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